Autos

Hightech mobil

Die Autos: Technik, Codierung, Funktionen, sowie ein Fahrvergleich zwischen Evo (bis 2006) und Pro-X.

Hier möchte ich etwas auf die Technik eingehen. Zur Digitaltechnik habe ich unter “Was ist Pro-X” schon einiges geschrieben. Deshalb geht es hier um die offensichtlichen Unterschiede zu den analogen Fahrzeugen. Auffallend ist gleich der Leitkiel - lang und mit vier Löchern versehen - Diese Löcher dienen der Codierung für den Rundenzähler. Der lange Leitkiel hat vor allem in der Innenkurve 1 einen Bremseffekt. Das stört bei den geregelten Fahrzeugen nicht unbedingt, aber das Ghost-Car hat damit seine Probleme. Hier hilft die Entfernung des Heckmagneten sowie die gute Versorgung mit Zusatzeinspeisungen. Siehe unter Tipps) Zusätzlich haben die Autos zwei Doppelschleifer, ein ähnliches Prinzip wie bei der GO (vier Schleifer haben mehr Kontakt als zwei), es gibt damit so gut wie keine Kontaktprobleme. Hochinteressant ist der am Ende des Leitkiels federgelagerte und seitlich bewegbare Magnet. Hier wird Bodenhaftung erzeugt ohne dass das Driften beeinträchtigt wird, eine echte Innovation,  im Praxisbetrieb zeigen sich die Vorteile dieses Prinzips. Das Auto ist in Kurven spurtreu ohne die negativen Eigenschaften wie plötzlichen Haftverlust zu haben. Sehr angenehm zu fahren, leider ist der Driftwinkel mit ca. 30° eher klein. Der von den Evos bekannte Heckmagnet ist auch vorhanden. Kann etwas zu magnetlastig sein, ich entferne ihn jedenfalls immer.

Codierung der Fahrzeuge:

Damit die Fahrzeuge zugeordnet werden können, müssen sie codiert werden. Zur Einstellung der Codes dienen die DIP-Schalter unten am Fahrzeug:

Zur Einstellung der Schalter sollte das Fahrzeug mit der Front zum Körper gehalten werden.

Folgende Codes sind möglich:

Code 1 (Regler 1) Der Ferrari der Grundpackung ist so voreingestellt.

 

Code 2 (Regler 2) Der McLaren der Grundpackung ist so voreingestellt

 

Code 3 (Regler 3) Der BMW ist so voreingestellt.

 

Code 4 (Regler 4) Der Sauber ist so voreingestellt

 

 

Code langsames Ghost-Car

Code Ghost-Car mittlere Geschwindigkeit

 

Code schnelles Ghost-Car

 

Code für das Pace Car (geht nur mit der Pit Stop Lane)

 

 

Und hier die Einstellungen bei Fahrzeugen mit Licht:

Es kann jedes Fahrzeug als Ghost- oder Pace-Car eingesetzt werden, wenn es entsprechend codiert wird. Hoffen wir, dass Carrera noch ein echtes Pace-Car auf die Strecke bringt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

F Funktionsprinzip Auto/Weiche:

Unterhalb der Dip-Schalter befindet sich ein Infrarot-Sender. Dieser wird aktiviert, wenn der Knopf am Regler gedrückt wird. Trifft er dann kurz vor der Weiche auf den Infrarotempfänger (siehe unten), wird die Weiche geschaltet. Das Auto selbst bringt die Weiche beim Überfahren mechanisch wieder in die Nullstellung zurück, sodass nachfolgende Autos wieder geradeaus fahren. 

Fahrvergleich zwischen Evo und Pro-X

Als Vergleichsmodell habe ich mir den F1 BMW ausgesucht. Erstens weil ich sie in beiden Versionen habe und weil der Evo-BMW durch den langen Radstand und dem weit hinter der Vorderachse liegenden Leitkiel per se ein auffälliges Fahrverhalten hat. Interessant hier die Frage, ob der seitlich bewegliche Magnet in der Pro-X Version das Fahrverhalten verbessert. Den Heckmagneten habe ich in beiden Modellen entfernt.

Unteres Bild: Deutliche Unterschiede beim Fahrwerksaufbau. Auffallend der extrem lange Leitkiel und der seitlich bewegliche Magnet beim Pro-X Modell. Dafür glänzt der Evo mit dem VMS, das unterschiedlichen Anpressdruck erlaubt.

 

EVO: Die neue Übersetzung ab 2003 hat sich sehr positiv auf die Bremswirkung und das Beschleunigungsverhalten ausgewirkt. Die Fahrzeuge sind aggressiver und spritziger. Mit dem VMS lässt sich die Magnethaftung verschieden stark einstellen. Das beeinflusst vor allem das Driftverhalten in den Kurven. Bei oberer Magnetstellung und wenig Haftung bricht das Fahrzeug sehr schnell aus, in unterer Magnetstellung ist die Haftung größer, der Wagen bleibt stabiler in den Kurven und es sind schnellere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Leider reißt die Haftung bei zu schneller Kurvenfahrt sehr plötzlich ab und der Wagen fliegt raus. Es ist deshalb schwer, den Wagen kontrolliert ans Limit zu bringen. Außerdem ist es mit starkem Magnet einfach langweiliger, man kann zwar schneller fahren, aber der Fahrer wird nicht richtig gefordert. Noch eine Besonderheit des BMW: der weit hinter der Vorderachse liegende Leitkiel. Das sorgt im Drift für eine ungünstige Geometrie des Fahrzeugs, die Querstellung der Vorderräder hat in diesem Fall einen stärkeren Bremseffekt.

PRO-X: Komplett anders verhält sich der Pro-X BMW. Zwar ist die Magnetstärke nicht manuell einstellbar, aber der Magnet schwingt seitlich mit dem Leitkiel mit. Die Magnetführung ist so ausgelegt, dass der Magnet bei seitlichem Ausbrechen des Fahrzeugs näher an den Slot kommt und der Anpressdruck erhöht wird. Das heisst, je mehr das Fahrzeug zur Seite driftet, umso wirksamer der Magnet. Hier hat man sich bei Carrera echt Gedanken gemacht und eine genial einfache, aber wirksame Lösung gefunden. Allerdings können die Pro-X Fahrzeuge nicht sehr weit ausbrechen, der Driftwinkel liegt bei höchstens 30°. Der Leitkiel ist zwar etwas lang, aber die Länge hat für die Führung des Magneten eine wichtige Funktion. Erstaunlich, wie der BMW jetzt fährt. Er liegt satt in den Kurven, auch mit höheren Geschwindigkeiten. Man kann mal richtig Gas geben, der Wagen schwänzelt zwar gerne, bleibt aber stabil. Bei zu hoher Geschwindigkeit ist natürlich auch mal Schluss und das Auto fliegt raus. Die Bremswirkung der Fahrzeuge ist nicht so stark wie bei den normalen Evos. (Bei den Autos ab Produktionszeitraum 09/04 hat Carrera eine Bremsfunktion eingebaut.) Insgesamt ist es sehr angenehm zu fahren. Was soll man dazu weiter sagen, der seitlich bewegliche Magnet beeinflusst das Fahrverhalten positiv. Beinharte Slotter und Scaleracer werden zwar auch hier die Nase rümpfen. Aber bei Pro-X kommt es nicht auf Zehntelsekunden an, sondern auf den direkten Vergleich im Rennen. Da ist es gut, wenn man sich nicht so stark auf die Kurven konzentrieren muss sondern mehr Ressourcen übrig hat für Taktik und Überholmanöver.